Zu Besuch bei …
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Zu Besuch: in meinem neuen Büro


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Um es gleich zu sagen: Ich liebe mein neues Büro! Bis 2009 habe ich angestellt gearbeitet und hatte keinen Einfluss auf die Einrichtung des Raumes, in dem ich mehr Zeit verbrachte als im heimischen Wohnzimmer. Seit ich selbst bestimmen kann, wie mein Büro aussieht, arbeite ich wirklich lieber und vermutlich sogar besser. Ich fühl mich einfach wohl in meinem Wohnbüro!

Ein großer Vorteil bei meinem Job als Journalistin und Texterin ist, dass ich in meinem Büro kaum Equipment brauche, eigentlich nur vier Dinge: Schreibtisch, Stuhl, Computer, Telefon. Theoretisch würden also vier Quadratmetern reichen. Aber ich seh das so: Arbeitszeit ist Lebenszeit, und die sollte man – falls man in der glücklichen Lage ist, das selbst zu entscheiden – in einem Umfeld verbringen, das man nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten kann und das dann gerne etwas großzügiger sein darf.

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Bevor ich vor drei Monaten ins neue Büro gezogen bin, hatte ich eins in der Bochumer Innenstadt, direkt vis à vis vom Rathaus, als Untermieterin in einer Werbeagentur. Da war es auch schön, aber schon viele Monate hatte ich aus verschiedenen Gründen Lust auf Veränderung, und als dann auch noch die Miete empfindlich erhöht wurde UND gleichzeitig bei einer befreundeten Kollegin ein Raum frei wurde, war’s am Ende eine glückliche Fügung. Jetzt bin ich im Medienhaus in Bochum-Weitmar und habe um mich herum viele andere kreative Geister (von denen ich auch schon ein paar kennengelernt habe).

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Wie gesagt bin ich jetzt Teil einer Bürogemeinschaft. Jede hat ihr eigenes Zimmer und in der Mitte dazwischen haben wir einen kleinen „Sozialraum“, in dem wir gemeinsame Pläne schmieden, Besuch empfangen und mittags unser Bütterken essen. Es ist komplett in Blautönen gehalten (irgendwo habe ich gelesen, dass das die Kreativität anregt), nur das poppige Poster durchbricht das Farbkonzept. Weil das Zimmer wirklich winzig ist, steht nur das Nötigste drin: ein Tisch und drei Stühle. Hinter dunkelblauen Schiebegardinen verbirgt sich alles, was man in einem Büro braucht, aber nicht sehen will: Briefumschläge, Papier, Archiv, Werkzeug, Blumenvasen, Staubsauger …

Vorher: Düster war’s und trist! Aber Schritt für Schritt wurd’s heller und freundlicher.

Als ich den Raum letztes Jahr im September zum ersten Mal begutachtet habe, war mir sofort klar: Hier isses zu dunkel, es muss heller werden. Ein dunkelgrauer, tausend Jahre alter Nadelfilzteppich auf dem Boden verschluckte jeden Lichtstrahl, der durch die beiden kleinen Fenster schien. Meine erster, etwas trotziger Gedanke war: Dann hol ich mir die Sonne eben selbst herein, und zwar mit einem weißen Boden und einer quietschgelben Wand! Der erste Gedanke ist ja oft (aber leider nicht immer) auch der beste. In diesem Fall stimmte er, denn das Büro ist nun wirklich hell und freundlich, und wenn dann auch noch die Sonne scheint, herrlich!

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Was mir sofort gefiel, waren die halbhohen Holzpaneelen, sie verleihen dem ansonsten ja eher pupsnormalen Büroquader einen gewissen Charme. Und auf der Kante kann man super nützliche Dinge und Nippes abstellen. Zwar stand wie gesagt ruckzuck die Farbe Gelb für eine Wand fest, aber man ahnt ja vorher nicht, wie unglaublich viele Gelbtöne es gibt! Warme, kalte, helle, dunkle, rötliche, grünliche und und und … nachdem ich so manchen Farbfächer verschlissen hatte, stand fest: es wird „Trumpet“ von Little Greene. Noch während des Streichens hatte ich Angst vor meiner eigenen Courage, also dass mir die Knallfarbe ganz schnell auf die Nerven gehen würde, aber bis heute finde ich den Ton einfach nur wunderschön und freue mich jeden Morgen beim Reinkommen darüber, dass ich keinen gedämpften Farbton genommen habe.
Allerdings stand mit der Entscheidung fürs kalte, laute Gelb auch fest, dass die benachbarten Wände weiß werden müssten, sonst wär’s selbst mir zu grell. Für die Wand gegenüber habe ich mich für dieses dezente Harlekinmuster in Grau-Weiß entschieden (die Tapete ist von Ferm Living). Darauf kommt mein heißgeliebtes rundes Regal besonders gut zur Geltung.

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Die Möbel habe ich alle aus dem alten Büro mitgenommen. Ausnahme: der Schreibtischstuhl. Er ist von Vitra und hat mehr Geld gekostet als einst mein erstes Auto. Ich fand ihn todschick und im Laden auch bequem, aber als er dann geliefert wurde, bekam ich bereits nach zwei Stunden fürchterliche Rückenschmerzen, außerdem wackelten die Armlehnen. Ein echter Fehlkauf! Naja, die Armlehnen sind mittlerweile ausgetauscht worden, und mein geschundener Rücken hat sich auf wundersame Weise an den Stuhl gewöhnt, so dass er jetzt eigentlich ganz gemütlich ist …

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Fürs alte Büro hatte ich mir damals von einem befreundeten Schreiner ein Sideboard in diesem petroligen Blauton bauen lassen, das direkt an die Wand montiert wurde. Das ging nun wegen der Holzpaneele nicht mehr. Also musste eine „Standlösung“ her. Nach langer Überlegung habe ich mich entschieden, einfache, gedrechselte Stuhlbeine aus dem Baumarkt drunter zu schrauben und sie weiß zu streichen. Ein totaler Stilbruch zu dem schlichten Korpus, aber gerade das gefällt mir. Der Schreiner, der die Beine montiert hat, hatte allerdings nur Kopfschütteln dafür übrig und legt bis heute großen Wert auf die Feststellung, dass das nicht seine Idee war!

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Weil ich in meinem Job häufiger viele Unterlagen sichten und lesen muss, habe ich ein Sofa, auf dem ich es mir (rückenschonend!) gemütlich machen kann. Unter der schwarz-weißen Boho-Decke befindet sich ein altes schwarzes Rolf-Benz-Ledersofa, das ich eigentlich gar nicht mitnehmen wollte (ich hasse schwarzes Leder), aber es wollte bei Ebay niemand kaufen und zum Wegwerfen ist es echt zu schade. Also Decke drüber, Kissen und Schaffell drauf und fertig ist die Kuschelecke. Die übrigens wesentlich mehr von den Hunden als von mir genutzt wird!

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By the way: Dass die Umgebung direkten Einfluss auf die Kreativität und die Leistung hat, ist nicht nur mein subjektiver Eindruck, sondern längst bewiesen und gelebte Praxis in vielen fortschrittlichen Unternehmen. Schaut mal in das Buch „Space for Creative Thinking“ aus dem Callwey Verlag, da findet ihr unzählige Beispiele für cool gestaltete und sehr erfolgreiche Firmen. Vielleicht ein perfektes Geschenk für den Chef? Nur mal so als Idee …

So, zum Schluss hier kommen noch ein paar Impressionen aus dem schönen Medienhaus:

 

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